Die drei größten Smartphone-Enttäuschungen des Jahres (bisher)

iPhone 16e – günstig, aber wie vor vier Jahren


Der erste Vorschlag ist meiner Meinung nach recht eigenartig, da er angesichts der Enttäuschungen eine naheliegende Wahl für die sogenannte Industrie darstellt. Doch die Verkaufszahlen und die Beliebtheit dieses Telefons sprechen eine ganz andere Sprache.

Das iPhone 16e weckte große Hoffnungen bei Fans kleiner, kompakter iPhones zu einem vernünftigen Preis mit sorgfältig ausgewählten Komponenten.

 

Apple konzentrierte sich vor allem auf den Namen. Trotz des harschen Tons entschied sich die Marke bewusst für die 16-Zoll-Linie. Das bedeutet, dass das günstigste Smartphone der Reihe nicht unbedingt als mangelhaft wahrgenommen werden muss.

Zumindest sollte dieser Eindruck beim Durchstöbern der aktuellen Produktpalette entstehen.

Wer sein Geld gerne gut angelegt hat, merkt schnell, dass der Kauf des letztjährigen iPhone 15 schlicht günstiger ist.

Aber Apple weiß genau, was es tut und präsentiert sein Angebot so, dass das iPhone 16e vor allem für Nutzer deutlich älterer Modelle, insbesondere der SE-Varianten, attraktiv ist.

Es ist, als würde der Hersteller sagen: Ihr könnt das behalten, was ihr kennt und liebt. Ihr müsst keine großen Änderungen vornehmen.

Diese Zielgruppe lässt sich nicht davon abschrecken, dass sie 2025 größtenteils das iPhone 13 von 2021 kaufen wird. Hier haben wir genau denselben Bildschirm, der vor vier Jahren auf den Markt kam.

Der aktuelle Standard für kabelloses Laden führt uns zurück ins Jahr 2019, als das iPhone mit 7,5 Watt geladen wurde und noch nicht über die MagSafe-Technologie verfügte.

Das iPhone 16e unterstützt weder Wi-Fi 6E noch Wi-Fi 7. Es verfügt auch nicht über eine zusätzliche Ultraweitwinkelkamera.

Außerdem fehlt die Ultrabreitband-Technologie, die eine präzise Ortung des AirTags und anderer Apple-Geräte ermöglicht.

Das Fehlen einer dynamischen Insel bedeutet, dass Live-Benachrichtigungen nicht voll funktionsfähig sind. Und das alles für 700 Euro am Marktstart, verglichen mit dem Preis von 750 Euro für das 15er-Modell.

Was sind also die Stärken dieses Smartphones?

Der neue A18-Prozessor hat zwar einen Grafikkern weniger, dürfte aber dennoch jahrelang für ausreichend Leistung und eine solide Akkulaufzeit sorgen.

Aktuell kostet das iPhone 16e rund 500 Euro. Ich halte das zwar immer noch für einen exorbitanten Preis, aber wie gesagt: Wir können uns ja beschweren.

Die Verkaufszahlen dieses Modells seit der Markteinführung zeigen jedoch, dass die Marke weiß, wie man spielt. Entgegen der landläufigen Meinung sind die meisten Leute nicht besonders daran interessiert, die technischen Daten zu studieren und zu vergleichen.

iPhone 16, nur noch günstiger? Okay, ich nehme es.

 

Samsung S25 Edge – dünn wie ein Blatt Papier, schwach wie ein Schatten


Eine weitere Enttäuschung war das Samsung S25 Edge.

Ironischerweise sorgte dieses Smartphone während der Samsung-Konferenz im Januar für großes Aufsehen und erschien zum Abschluss der Veranstaltung in Form eines Trailers.

Das schlanke Design sollte das größte Plus des Edge und der Grundstein der gesamten Marketingkampagne sein.

Der Hersteller versprach ein „revolutionäres Design“ und suggerierte begeisterte Slogans in der Hoffnung, dass das außergewöhnlich dünne Design Kunden anlocken würde. Nynek glaubte dieser Vision jedoch nicht.

Die anfängliche Neugier wich schnell einer verhaltenen Kritik. Das Edge, obwohl schlank und elegant, erwies sich als Design voller Kompromisse.

Der größte Kompromiss war der Akku – seine Kapazität bot keine realistische Chance auf komfortable Nutzung. Schlimmer noch: Der markante Kamerarahmen untergrub die Idee eines „ultradünnen“ Geräts.

Auch der Preis spielte eine Rolle. Das Smartphone lag preislich fast auf dem Niveau des Galaxy S25+, bot aber deutlich weniger. Das geringere Gewicht konnte diese Schwächen nicht kompensieren.

Ein schwacher Akku, Probleme mit der Wärmeableitung und ein eingeschränktes Kamerasystem – ohne die volle Brennweitenauswahl – machten das Edge nicht zu einem echten Flaggschiff.

Die ersten Verkaufstage verliefen vielversprechend. In Westeuropa übertraf der Edge alle „Plus“-Modelle der Baujahre 2022–2023. Die Begeisterung der Kunden ließ jedoch schnell nach.

Nach nur einem Monat brachen die Bestellungen ein, und die Führung ging wieder an die Ultra- und Einstiegsmodelle S25, die den Markt dominierten.

 


Inoffiziellen Berichten zufolge sind die Edge-Verkäufe außergewöhnlich schwach – insbesondere in Europa und Korea.

Soweit ich das sehe, ist der Preis des Telefons noch stabil, aber ich vermute, dass es bis zum Jahresende deutliche Preissenkungen geben wird.

 

Nothing Phone 3 – Große Ambitionen, schmerzhaftes Comeback

 

Wenn ich jedoch den größten Grund zur Enttäuschung nennen sollte, der sich aus euren Kommentaren unter den Rezensionen ergab, dann wäre es das Nothing Phone 3.

Alle, die die Marke Nothing für ihren unkonventionellen Stil und ihre Herangehensweise an Elektronik lieben, haben lange auf den Nachfolger dieses Smartphones der zweiten Generation gewartet.

Allerdings hatte niemand erwartet, dass der Hersteller so viel Wert auf Aufmerksamkeit und damit auf das gewagteste Design der Smartphone-Marke legen würde.

Ich bleibe bei meiner Meinung, dass die Designer dieses Telefons ein Kinderspiel gewesen sein müssen. Sie wussten, dass sie etwas so völlig Unernstes in der Technologiebranche erschaffen und es dann in die Welt hinausschicken konnten.

Ich denke, wir sind uns auch einig, dass Nothing eigene Ambitionen hat und keine weitere Smartphone-Fertigung gründen möchte.

Dieses Design hat jedoch die Meinungen stark gespalten, und die meisten gaben an, dass diese Unregelmäßigkeit und fehlende Symmetrie inakzeptabel seien.

 

Die größte Enttäuschung dieses Smartphones liegt allerdings woanders. Zwar gefiel mir das Design, doch mit der dicken Silhouette konnte ich mich nicht anfreunden.

Die GlyphMatrix, eine kreisförmige LED-Oberfläche, wirkt wie ein bloßer Zusatz, der Marketingspezialisten beschäftigen soll.


Allerdings konnten sie keine ausreichende Argumentationsliste vorlegen, um den Einstiegspreis von 800 Euro zu rechtfertigen.

Als Gerät mit dem Anspruch, ein Flaggschiff zu werden, muss es leider viele Kompromisse eingehen, und das Nothing Phone 3 beweist auf fast jeder Ebene, dass es für sein Budget nicht die beste Wahl ist.

Wir haben einen AMOLED-Bildschirm mit gleichmäßigen Rändern, tollen Farben und hoher Helligkeit, aber auch eine begrenzte Bildwiederholfrequenz von 30–120 Hz.

Außerdem haben wir Gorilla Glass 7i auf der Vorderseite, was eine Ersparnis zu sein scheint – und bei diesem Preis erwartet das niemand.


Unter der Haube steckt der Snapdragon 8s Gen 4 – schnell und flüssig, aber mit der Leistung der Flaggschiffe des letzten Jahres. Zudem erwärmt sich das Gerät bei längerer Kameranutzung schnell.

Das Problem ist, dass das Smartphone trotz USB 2.0 und UFS 4.0 so viel kostet wie ein echtes Flaggschiff, während günstigere Modelle wie das Poco F7 über UFS 4.1 verfügen.

 

Dies ist kein Spitzengerät, auch wenn es versucht, sich als solches auszugeben.

Die Dreifachkamera mit jeweils einem 50-Megapixel-Sensor lässt auf den ersten Blick auf ein Flaggschiff schließen.

Bei genauerer Betrachtung wird jedoch schnell klar, dass es sich eher um eine Spielerei als um eine reale Möglichkeit handelt.

Nach zwei Monaten auf dem Markt ist der Preis des Telefons leicht gesunken und startet bei 700 Euro. Das macht es zwar immer noch nicht zu einem Schnäppchen, lässt aber vermuten, dass der Preis bis Ende des Jahres realistischer wird.

Teilen Sie mir mit, ob Sie mit dieser Liste einverstanden sind. Oder sehen Sie vielleicht ganz andere Kandidaten für die größten Enttäuschungen dieses Jahres?

In der Zwischenzeit danke ich Ihnen für Ihre Zeit und Aufmerksamkeit. Bis bald.

 

Kommentar hinterlassen

Alle Kommentare werden von einem Moderator vor der Veröffentlichung überprüft