Von Fit zu GT – die Evolution der Huawei-Smartwatches
Dies ist erst meine dritte Erfahrung mit Huawei-Smartwatches.
Letztes Jahr testete ich die Watch Fit 3, die mir zeigte, dass man heutzutage von einem solchen Gerät zu einem erschwinglichen Preis viel erwarten kann und trotzdem einen umfangreichen Funktionsumfang erhält.
Vor einigen Monaten habe ich für Sie den Nachfolger getestet. Das Gerät ist auch als Pro-Version erhältlich, die sich durch ein ausgereifteres Design und eine fortschrittlichere Sensorausstattung auszeichnet.
Diese Version hat die Fit-Serie von den einfachen Sportarmbändern, mit denen sie einst in Verbindung gebracht wurde, weggeführt.
Dies ist eine hervorragende Option für alle, die Wert auf Gesundheitsüberwachung und tägliche Bewegung legen, aber es ist kein Gerät, mit dem man wie ein Leistungssportler aussieht.
Für diesen Zweck bietet Huawei die Ultimate-Serie an. Zudem sind Größe und Design dieser Uhr ideal für Menschen mit einem durchschnittlichen Handgelenkumfang.
Man könnte sagen, es ist die perfekte Lösung für die meisten Nutzer, die Wert auf ein leichtes und unkompliziertes Tragegefühl legen.
Heute positioniert sich die bekannte und traditionsreiche GT-Serie zwischen der preisgünstigen Fit-Serie und der 2023 eingeführten Flaggschiff-Linie Ultimate.
Meiner Meinung nach bietet dieses Modell eine gelungene Balance zwischen hohem ästhetischem Anspruch und verbesserter Funktionalität.
Und das alles zu einem Einführungspreis, der uns erfreulicherweise nicht im Mittelfeld platziert.
Diese Position belegt die Hauptserie der Uhren. Die GT-Variante ist deutlich näher an der Fit-Serie angesiedelt, deren Preis bei 250 Euro begann.
Aktuell, während der Einführungsphase, bedeutet dies einen Aufpreis von 100 Euro , falls diese Uhr für Sie interessant ist.
Design und erster Eindruck – Schmuck am Handgelenk
Die Watch GT 6 Pro unterstreicht einmal mehr das umfassende Erlebnis einer Uhr, die nicht nur ein Gesundheits- und Aktivitätstracker, sondern auch ein Schmuckstück ist.
Dies zeigt sich nicht nur im Design und der Größe des Gehäuses sowie dem optionalen titanbeschichteten Armband, sondern auch im spürbar höheren Gewicht. Sie ist schlichtweg ein solides Zeitmessgerät.
Ich muss allerdings zugeben, dass mir die günstigere Variante besser gefällt. Sie hat ein schwarzes Armband aus einem leichten, weichen Material, das ich noch vom Fit 4 Pro kenne.
Dieses Armband ist schlichter gestaltet und lässt das charakteristische Gehäuse der Serie voll zur Geltung kommen.
Zum zweiten Mal in Folge kombiniert sie eine doppelwandige, achteckige Form, die Gehäuseboden und Lünette umschließt, mit applizierten Indizes.
Das Gehäuse ist in einer Größe von 46 mm erhältlich. Es besteht aus Titan in Flugzeugqualität und ist durch ein Saphirglas geschützt.
Hochwertige Verarbeitung geht einher mit erhöhter Beständigkeit gegenüber äußeren Einflüssen.
Dies wird durch die IP69-Zertifizierung bestätigt, die Schutz selbst gegen Hochdruckwasserstrahlen gewährleistet. Sollten die Spezifikationen stimmen, ist das Produkt zukünftig korrosionsbeständig.
Wer diese Smartwatch regelmäßig nutzt, wird feststellen, wie widerstandsfähig und langlebig die verwendeten Materialien sind.
Die schwarze Version mit dem nachleuchtenden Zifferblatt sieht umwerfend aus und gefällt mir – rein ästhetisch betrachtet – sehr gut.
Ich gebe zu, als ich mir alle System-Zifferblätter ansah und dieses hier entdeckte, wusste ich sofort, dass ich es behalten würde.
Und ich hatte gar nicht bedacht, dass es eine längere Akkulaufzeit bedeutet und dass mich nichts daran erinnern würde, was mich an Smartwatch-Funktionen erinnern könnte.
Generell finde ich, dass die Zifferblätter, die an schlichte, analoge Zifferblätter erinnern, besser zu diesem Gehäuse passen, aber das ist nur meine subjektive Meinung.
Und diese kleine, feine Änderung, die Krone näher am oberen Rand, verleiht dem Ganzen eine gewisse Raffinesse und erinnert uns daran, dass es sich hier schließlich um ein vielseitiges Gerät handelt.
Bildschirm- und Benutzererfahrung
Die Watch GT 6 Pro empfängt uns mit einem perfekt dimensionierten Display, das mich sofort an die Galaxy Watch 8 Classic erinnert – ein Modell, das ich ebenfalls für Sie testen durfte.
Dadurch ist die Benutzeroberfläche auch aus der Ferne gut lesbar und übersichtlich gestaltet. Unterstützt wird dies durch die hohe Displayhelligkeit, die ich bereits von der Watch Fit 4 Pro kenne.
Mir ist jedoch aufgefallen, dass die Uhr im Automatikmodus, insbesondere zu Hause, den Bildschirm manchmal zu stark abdunkelt.
Das Sensorsystem umfasst einen optischen Herzfrequenzmesser, ein Barometer, einen Temperatursensor, einen EKG-Sensor und einen Tiefensensor.
Huawei Health App – Chaos oder Unterstützung?
Um die Uhr mit Ihrem Smartphone zu koppeln, benötigen Sie natürlich die Huawei Health App, die ich unter Android verwendet habe.
Die Kopplung der Huawei Watch mit einem Android-Smartphone bietet einige Vorteile.
Wir können beispielsweise vollständige Nachrichten von Messenger oder WhatsApp lesen und direkt über die Uhr darauf antworten.
Die Huawei Health App bietet Zugriff auf eine Galerie mit zusätzlichen Apps, die direkt auf der Uhr installiert werden können.
Außerdem können Sie Musik auf das Gerät hochladen, benötigen dafür aber ebenfalls ein Android-Smartphone. So können Sie während des Trainings Musik hören, ohne Ihr Smartphone mitnehmen zu müssen.
Die KI-Sprachsteuerung funktioniert allerdings nur mit Huawei-Smartphones – ebenso wie die Synchronisierung der Aktivitätsmodi.
Die App selbst begeistert mich, genau wie schon bei der Watch Fit 4 Pro, die ich getestet habe, nicht.
Meiner Meinung nach ist sie zu unübersichtlich. Sie vermischt Gesundheitsdaten, Fitness-Tracking, Smartwatch-Funktionen und den Zugriff auf den App-Store.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche kostenpflichtige Dienste in Form von Zusatzpaketen, Kursen, Punkten, Medaillen und vielen weiteren digitalen Vorteilen.
Meiner Meinung nach muss die App überarbeitet und deutlich vereinfacht werden, damit sich die Nutzer eher wie Nutzer als wie potenzielle Kunden fühlen.
Sport, Training und fehlende Merkmale
Die Uhr selbst ist identisch mit den Modellen der Fit-Serie, und auch in der Benutzeroberfläche waren kaum nennenswerte Unterschiede festzustellen.
Neu ist der erweiterte Radfahrmodus. Dieser ermöglicht unter anderem die Echtzeit-Schätzung der Radfahrleistung.
Da das Gerät bis 5 Atmosphären wasserdicht ist, bietet das System auch umfangreiche Tauchmöglichkeiten.
Durch die Position der digitalen Krone war es wahrscheinlicher, dass mein Zeigefinger sie erreichte als mein Daumen.
Meiner Meinung nach führte dies zu einer präziseren Steuerung, was sich wiederum in einem angenehmen Vibrationsfeedback widerspiegelte.
Leider kann ich die Übung selbst, insbesondere das Laufen, nicht beurteilen. Ich laboriere seit Anfang August an einer Verletzung, die mich zu einer Pause gezwungen hat.
Da ich das Sensorsystem des Vorgängermodells und die Apps zur Trainingsfortschrittsverfolgung kenne, kann ich bestätigen, dass sie viele Funktionen bieten, die ich auf meiner Apple Watch vergeblich gesucht habe.
Ich meine damit das obligatorische Aufwärmen vor dem Laufen, das Dehnen nach dem Training und sogar einen Herzfrequenznormalisierungstest.
Beim Laufen können wir unsere aktuelle Herzfrequenzzone verfolgen und sehen, ob wir Fett verbrennen oder unsere Ausdauer trainieren.
Wir können außerdem unsere Erholung planen und unsere Laufhaltung analysieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig und gehen über die Benutzeroberfläche hinaus, da die Uhr mit externen Sensoren gekoppelt werden kann.
Diesmal musste ich nur noch meine Spaziergänge genießen. Wie die Fit-Serie verfügt auch diese Smartwatch nicht über Satellitennavigation, bietet aber Dualband-GPS.
So können wir die zurückgelegte Route aufzeichnen und sie anschließend auf einer Karte anzeigen lassen.
Meine bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass wir uns bei der Rückverfolgung der Route auf eine hochpräzise Standortbestimmung, einschließlich Höhenmetern, verlassen können.
Allerdings werden Sie keine übersichtliche Karte oder eine App mit einfacher Navigation finden.
Wer eine vollwertige Musik- und Podcast-Streaming-App nutzen möchte, könnte auf einige Einschränkungen stoßen.
Bei Spotify lässt sich zwar eine Fernbedienung installieren, die Musikwiedergabe erfolgt jedoch über den Player des Smartphones. Die Uhr kann daher nicht als eigenständiges Gerät verwendet werden.
Was die Uhr letztendlich ruiniert, ist die fehlende eSIM-Unterstützung. Ich weiß, dass das nicht für jeden wichtig ist. Für mich schon, da ich oft nur die Uhr und eine LTE-Verbindung nutze.
Für diese Funktion muss man auf die Basisversion der Watch Series oder die Ultimate-Version upgraden. Apropos Nachteile: Die Watch GT 6 Pro unterstützt NFC-Zahlungen.
Diese Zahlungen werden jedoch ausschließlich über den virtuellen Wallet-Service Quicko abgewickelt. Zu beachten ist, dass der Anbieter eine Transaktionsgebühr erhebt, sofern Sie nicht eine herkömmliche Geldüberweisung wählen.
Dies ist zwar nicht die intuitivste oder komfortabelste Zahlungsmethode, die die meisten von uns gewohnt sind, aber derzeit haben wir keine Alternative.
Akku und Schlussbetrachtung
Auf eines können wir uns hier jedoch verlassen, und es enttäuscht absolut nie: den Akku mit einer Kapazität von – nun ja – 867 mAh.
Dies ist das zweite Mal, dass ich eine Huawei-Smartwatch teste, und es gelingt mir nicht, den Akku vor Ende des Testzeitraums leerzusaugen.
Wie bereits erwähnt, trage ich die Uhr nun seit über einer Woche, und das System zeigt immer noch mehr als die Hälfte der Akkulaufzeit an. Das lässt vermuten, dass zwei Wochen Laufzeit durchaus möglich sind.
In dieser Zeit habe ich mehrere Spaziergänge unternommen, meine Vitalwerte und meinen Schlaf vollständig aufgezeichnet und Benachrichtigungen per Sofortnachricht erhalten.
Ich habe die Uhr nicht zum Telefonieren benutzt und das Always-On-Display war deaktiviert.
Ich habe den Bildschirm nur gelegentlich eingeschaltet. Erwähnenswert ist, dass die Uhr in nur einer Stunde vollständig aufgeladen ist und jede zehnminütige Ladezeit für etwa einen weiteren Tag Nutzung ausreicht.
Das ist beeindruckend, besonders wenn man, wie ich, seine Smartwatch jeden zweiten Tag aufladen muss.
Aus meiner Sicht, nachdem ich die günstigere Watch Fit 4 Pro eine Weile getestet habe, ist das den Aufpreis definitiv wert.
Wenn Sie eine vielseitige Uhr suchen, lässt sie sich leichter mit jedem Outfit kombinieren.
Sie zahlen einen Aufpreis für Langlebigkeit und hochwertige Verarbeitung sowie für dieses elegante Design, das in drei Varianten erhältlich ist.
Der zweite, ebenso wichtige Vorteil ist die deutlich längere Akkulaufzeit, wobei der Akku der Fit 4 Pro problemlos mehr als eine Woche durchhält.
Abschließend wiederhole ich, was ich bereits über die Watch Fit 4 Pro gesagt habe.
Ich wünsche mir, dass diese Uhr als eigenständiges Gerät funktioniert, ohne dass eine Verbindung zu einem Smartphone erforderlich ist.
Mit dieser Uhr am Handgelenk möchte ich beispielsweise lange Spaziergänge machen, online Musik hören, Anrufe entgegennehmen und bequem im Laden eine Flasche Wasser bezahlen können.
Im Hinblick auf ein Gerät, das speziell unsere Gesundheit und unseren Trainingsfortschritt überwacht, zählt es zu den interessantesten Optionen in seiner Preisklasse.
Darüber hinaus ist es kein Zufall, dass Huawei-Smartwatches in Polen so hohes Ansehen genießen.
Falls hier jemand diese Geräte besitzt, möchte ich Sie ausdrücklich bitten, Ihre Erfahrungen in den Kommentaren zu teilen.
Ihre langfristige Nutzung wird zweifellos viele verschiedene Nuancen aufzeigen.
Vielen Dank, dass ihr bis zum Schluss dabei geblieben seid. Ich hoffe, bald wieder laufen zu können und meine neue Smartwatch im Einsatz zu testen. Bis bald, tschüss!

